„Run“ an den Speck – Der Reiz von Running-Apps
Ein wesentlicher Reiz im Tracken der persönlichen Leistung liegt vor allem in den sogenannten Selbstwirksamkeitserfahrungen, die wir dabei machen. Wenn wir unsere Laufstrecke messen, bekommen wir unmittelbar ein Ergebnis und sehen sofort unsere Leistung.
Running-Apps: Die GPS-Fitnessuhr für Sparfüchse
Das Beste: Running-Apps gibt es in den Basis-Versionen oftmals völlig kostenfrei zum Download. Neben dem Aufzeichnen der Strecke, messen diese Apps auch Höhenmeter, Zeit und Pace. Damit kommen sie mit ihren Funktionen schon recht nah an GPS-Fitnessuhren.
Wer auf dabei auf das Messen der Herzfrequenz verzichten und kein Problem damit hat, zum Laufen sein Smartphone mitnehmen zu müssen, für den sind Running-Apps ein tolle und vor allem kostenfreie Alternative zur GPS-Fitnessuhr.
Jäger Läufer und Sammler
Ein weiterer Vorteil sind die oftmals sehr detaillierten Auswertungsmöglichkeiten der Apps. Läufer können nicht nur ihre eigene Laufstrecke messen sondern können sich mit früheren Leistungen oder denen von Freunden und Familie vergleichen. Dies sorgt für Erfolgserlebnisse und motiviert.
Hier kommen unsere Empfehlungen für die besten Running-Apps zum Messen der Laufstrecke:
Runtastic: Die Beliebte
Runtastic gehört nicht umsonst seit Jahren zu den beliebtesten Running-Apps auf dem Markt. Runtastic begeistert mit einer sehr guten grafischen Gestaltung und einer einzigartigen Funktionalität. Neben der kostenlosen Lauf-App gibt es auch eine kostenpflichtige Pro-Version mit zusätzlichen Funktionen.
Das kann die App:
Doch bereits die kostenfreie Version überzeugt mit vielen sinnvollen Features. Neben der Messung der Laufstrecke, der Distanz und der Geschwindigkeit zeichnet sie sich durch eine präzise GPS-Messung und eine sehr gute Übersichtlichkeit aus.
Ambitionierte Sportler freuen sich zudem über die Angabe ihres Kalorienverbrauchs und das integrierte Trainingstagebuch. Darüber hinaus kommt die App auch gleich mit einem eigenen Musikplayer, sodass man beim nächsten Runners high auch gleich seine Lieblingssongs im Ohr hat.
Fun Fact: Das ursprünglich österreichische Startup „Runtastic“ wurde 2015 für sagenhafte 220 Millionen Euro vom Sportartikelhersteller Adidas übernommen.
Fazit: Bereits die kostenfreie Variante bietet alle notwendigen Features und funktioniert sehr zuverlässig. Zudem ist der Stromverbrauch im grünen Bereich.
Nike Run Club: Die Stylishe Tracking-App mit vielen Funktionen
Die Nike-App gefällt auf den ersten Blick mit einem sehr durchdachten und aufgeräumten Design. Dies überrascht nicht, wenn man bedenkt, dass Nike bei der Gestaltung der App mit den Design-Gurus von Apple zusammengearbeitet hat. Appleuntypisch: Sie ist völlig gratis.
Doch auch darüber hinaus begeistert die App mit zahlreichen durchdachten Funktionen und einer sehr angenehmen Bedienung.
Das kann die App:
Neben den obligatorischen Features wie Streckendistanz, Höhenmeter, Tempo und Trainingsdauer wird auch der Kalorienverbrauch erfasst. Sehr positiv: Die Werte werden sehr übersichtlich und groß angezeigt. Zudem haben Sportler die Möglichkeit, ein optionales Gerät zur Herzfrequenzmessung an die App zu koppeln.
Die GPS-Koppelung gelingt sehr zuverlässig und zügig. Ein Highlight ist die Möglichkeit, individuelle Trainingspläne erstellen und sich persönliche Ziele setzen zu können. Je nach Fitnesslevel passt die App Trainingspläne auch dynamisch an.
Nike nennt diese Funktion „Mein Coach“ und sie ist gerade für Einsteiger eine großartige Möglichkeit, um am Anfang schnell Erfolge zu verzeichnen. Des Weiteren kann ein Trainingstagebuch erstellt werden.
Außerdem bietet die App geführte Audioläufe. Dank integriertem Musikplayer können Läufer beim Training ihre Playlists abspielen. Für zusätzliche Motivation sorgt auch die Community-Funktion, bei welcher Läufer ihre Strecken in eine Bestenliste aufnehmen können.
Fazit: Viele Funktionen, kostenfrei und auch noch ein sehr übersichtliches und schickes Design. Nike macht mit seiner App sehr vieles richtig. Der Stromverbrauch der App ist jedoch nur mittelprächtig.
Fitbit Running App: Laufstrecke messen mit Fitbit
Fitbit-Uhren werden immer beliebter. Doch ohne entsprechende App bringen die fleißigen Fitnessuhren nicht viel. Wer also mit dem Gedanken spielt, sich eine Fitbit, um das Handgelenk zu schnallen, braucht die App.
Das kann die App:
Kurz gesagt, sie kann sehr viel. Neben der klassischen Aufzeichnung verschiedener Sportarten verarbeitet sie auch gleich Daten zur Herzfrequenz und zum Kalorienverbrauch. Darüber hinaus werden Schritte, Treppenstufen und Höhenmeter zuverlässig getrackt.
Läufe werden sehr genau aufgezeichnet, wobei die GPS-Funktion des Smartphones verwendet wird. Zudem können Einheiten manuell eingetragen und mit der wirklich großen Community geteilt werden.
Da die App nur in Kombination mit einer Fitbit-Uhr funktioniert, werden auch Schlafphasen und -dauer getrackt und ausführlich erfasst. Wer möchte, kann sich dann alle Daten präzise anzeigen lassen.
Fazit: Ein Muss für jeden Fitbit-Nutzer, im wahrsten Sinne des Wortes. Etwas anderes bleibt einem auch nicht übrig, will man seine Uhr adäquat nutzen. Der Funktionsumfang ist aber gewaltig. Leider ist die Koppelung mit dem Smartphone manchmal problematisch.
Runkeeper: Die Vielseitige
Runkeeper ist Asics Antwort auf Runtastic und Co. Anders als viele klassische Running-Apps ist sie aber keine reine Lauf-App. Runkeeper trackt auch Aktivitäten wie Fahrradfahren, Wandern oder auch Snowboarden und gehört damit zu den vielseitigsten Apps.
Neben einer kostenfreien Basisversion gibt es auch eine kostenpflichtige Variante, die auf den Namen Runkeeper Go hört. Wir finden aber, dass bereits die Gratis-App alle notwendigen Funktionen mitbringt, um seine Laufstrecke messen zu können.
Das kann die App:
Runkeeper bietet natürlich auch die üblichen Verdächtigen wie etwa GPS-Aufzeichnung, Distanzmessung und Angabe der Höhenmeter und des Kalorienverbrauchs. Darüber hinaus ermöglicht Runkeeper die Messung der Herzfrequenz, sofern ein entsprechendes Messgerät mit der App gekoppelt wird.
Die App bietet zudem ein Trainingstagebuch. Laufeinheiten werden von einem Audio-Feedback, welches Angaben zur Trainingsdauer, Distanz und Geschwindigkeit macht, erweitert.
Generell bietet Runkeeper sehr viele Informationen, die in zahlreichen Menüs und Diagrammen sehr ausführlich angezeigt werden. Die Messgenauigkeit der App überzeugt.
Fazit: Die ideale App, wenn neben dem Laufen auch noch andere Sportarten getrackt werden möchten. Dank sehr ausführlicher Daten ein großer Spaß für jeden Statistik-Fuchs. Geringer Stromverbrauch und sehr viele Individualisierungsfunktionen.
Strava: Das Facebook der Running-Apps
Anders als klassische Running-Apps fokussiert sich Strava auch auf den sozialen Aspekt des Sports. Alle „erlaufenen“ Daten können auf der Strava App mit anderen Nutzern verglichen werden. Zugleich lassen sich sämtliche Daten mithilfe von Strava verwalten, planen und präzise auswerten.
Das kann die App:
Strava zeichnet alle für Läufer wichtigen Daten wie Strecke, Tempo, Zeit und Distanz sehr zuverlässig auf. Dabei ermöglicht sie sogar, Strecken in bestimmte Teilstücke und Segmente zu teilen, um beispielsweise besonders anspruchsvolle Segmente präzise und einzeln messen zu können.
Diese Werte können dann mit der Community geteilt und miteinander verglichen werden. Strava zeigt die Werte und Karten gut ablesbar und zuverlässig an. Ambitionierte Sportler können die App auch mit einem Gerät zur Messung der Herzfrequenz koppeln.
Ein Highlight von Strava ist die wirklich sehr große und aktive Community und die Möglichkeit, wirklich alle relevanten Daten miteinander zu teilen. Darüber hinaus gibt es ein Trainingstagebuch und einen großen Pool an fertigen Strecken.
Fazit: Wer andere gern über sein Training informiert und sich mit zahlreichen anderen Sportlern messen möchte, findet mit Strava das richtige Tool. Natürlich kann man mit Strava auch die Laufstrecke messen, der Fokus liegt aber auf der sozialen Komponente.
Zombies, run: The Walking App
Dass man eine Running App auch völlig abgedreht und gleichzeitig sehr erfolgreich konzipieren kann, beweisen die Macher der „Zombies, run-App“. Hier geht es weniger um Excel-taugliche Statistiken, sondern vor allem um das Erlebnis beim Laufen.
Dafür versetzt uns die App in eine fiktive Zombie-Apokalypse, in welcher wir in die Rolle eines Runner schlüpfen. Als Runner ist es unser Ziel, möglichst viele Ressourcen zu sammeln, um die verschiedenen Außenposten der Überlebenden zu versorgen.
Die App steuert uns dabei durch verschiedene Missionen und ist ein wenig wie ein Hörbuch für Läufer. Während des Laufens hören wir Funksprüche und plötzlich sind sie da. Zombies! Wir hören das wohlvertraute Stöhnen. Spätestens dann muss das Tempo angezogen werden, um den Beißern nicht in die verfaulten Hände zu fallen.
Die App verläuft dabei sehr dynamisch, sodass sich Ruhe- und Sprintphasen gut abwechseln.
Je länger wir laufen, umso mehr wertvolle Ressourcen sammeln wir ein. Darüber werden wir stets akustisch informiert. Hier agiert die App sehr geschickt und setzt gezielt am Belohnungssystem der Nutzer an.
Holen uns die Zombies ein, so verlieren wir viele der gesammelten Gegenstände. Diese Gegenstände werden aber für die weiteren Missionen benötigt, sodass wir laufen, laufen und ähm laufen.
Fazit: Die Running-App für Zocker. Wer sich beim normalen Laufen nur langweilt, bekommt mit „Zombies, run!“ eine großartige interaktive Story aufgetischt. Durch das Missionssystem ist jeder Meter sehr motivierend und das Messen der Laufstrecke wird zu einem richtigen Spaß. Bereits die Gratis-App bietet 23 Missionen. Los gehts!